Anhaltend wenig Schlaf ist fast jedem ein Begriff. Lange Nächte im Büro, mit dem Neugeborenen, auf Festivals und in vielen weiteren Situationen halten uns wach. Bei einer Schlafstörung läßt sich ein Schlafdefizit nicht einfach wieder ausgleichen. Schwere gesundheitliche Probleme können die Folge sein.
Laut Studien der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie an der Charité leiden mehr als ein Drittel langzeitlich erkrankter Krebspatientinnen an schweren Schlafstörungen. Das Krebs und Schlafstörungen zusammen auftreten ist ein gängig beobachteter Vorgang. Wie sich beides beeinflusst ist bisher nicht hinreichend untersucht.
Zusammen mit dem Schlafmedizinischen Zentrum führt die Frauenklinik der Charité eine Studie durch, die Wechselwirkung zwischen Krebserkrankungen und Schlafstörungen zu erforschen. Der Nachweis eines Einflusses von Schlaf auf den Therapieerfolg ermöglicht eventuell ganz neue Möglichkeiten, so Prof. Dr. Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie an der Charité. Denn Schlafstörungen ließen sich einfacher als das Tumorwachstum medikamentös beeinflussen.